Seifenblasen... 

Beschreibung


Eine Entdeckung der Möglichkeit zum Schreiben von "Zettelchen" für mich und andere
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"A blog a day keeps the blogger to stay." ^^ (Tamaro)

22.01.2020

Das Orchesterstück und die Kopfhörer

In den letzten Tagen habe ich vergeblich versucht herauszufinden, was der beste Weg ist, um für Mixing eine entsprechend erforderliche gute Hörkontrolle zu haben.

Studiomonitorboxen habe ich nicht. Lautes Abhören geht also nicht.

Ich habe vier Kopfhörer, mit denen ich Klänge kontrollieren kann. (Ich habe zwar auch noch andere, aber die haben sich im Lauf der Zeit als nicht sonderlich tauglich erwiesen. Entweder stimmt der Klang nicht, oder sie drücken zudem bei längerem Tragen an den Ohren.)

  1. Ich habe einen Billigkopfhörer, den ich in der Regel für alles benutze. Er hat sich für mich als der beste Allzweckkopfhörer herausgestellt. Er ist angenehm bei lan­ger Benutzung
    Da er nicht ohrabschließend ist, kann ich auch akustische Signale von außen gut mit­­be­­kommen.

    Nachteile: Er hat einen Zwischenschalter, bei dem ich über ein Rad die Lautstärke beider Kanäle einstellen kann. Das ist an und für sich eine feine Sache. Der Haken ist, dass sich bei den Schleifern der Potentiometer Oxy­da­tions­er­schei­nun­gen bemerkbar machen, was sich im nicht definierbaren Lautstärkeverhältnis bei­der Kanäle äußert. Man muss immer ein bisschen fummeln, bis eine Stelle ge­funden ist, wo beide Kanäle in etwa gleich laut sind.
    Wägbar ist das aber nicht. Eine genaue Panoramaeinstellung ist damit also ziem­lich un­sicher.
    Der Klang ist außerdem sehr flach. Tiefe Frequenzen sind damit nicht gut zu kon­trol­lieren. Zum Programmieren ist das ziemlich ideal, für das Mixing und Ma­stering aber denkbar ungeeignet.

  2. Ein etwas besserer preiswerter Kopfhörer ist ohrabschließend. Er ist für Pa­no­ra­ma­ein­stellungen gut geeignet, weil er keine Lautstärkeregelung hat. Und er überträgt die tiefen Frequenzen viel besser als der erste Kopfhörer.
    Er ist zum Hören ganz gut geeignet. Erstaunlich gut für den Preis, den er hatte. Es ist ein Kopfhörer zum Hören von Musik.
    Ich setze ihn oft ein, um einen Gesamteindruck der Frequenzen zu erhalten. Wenn bei ihm der Klang gut ist, dann ist er erst recht bei hochwertigen Hör­an­lagen.

  3. Für das Mixing hatte ich mir mal einen hochwertigen Studio-Kopfhörer in der mitt­­leren Preisklasse angeschafft.
    Der Vorteil eines speziellen Studio-Kopfhörers ist sein neutraler Frequenzgang mit präziser Basswiedergabe.
    Er ist auch ohrabschließend mit weichen Hörpolstern.

    Sein Nachteil ist, dass er zwar einen kleinen Klinkenstecker besitzt, den man an den Kopfhörerausgang des Notebooks anschließen kann, der aber aus ir­gend­einem Grund das Signal nicht sauber zwischen links und rechts trennt. Es entspeht ein seltsames 'Übersprechen', sodass die Stereobreite stark ein­ge­schränkt wird und mehr in der Mitte zusammenrückt.
    Dadurch fiel auch dieser Kopfhörer über den einfachen Anschluss für eine exakte Hörkontrolle zunächst aus.

  4. Für Surround 5.1 Klänge habe ich von KLIM ein Headset.
    Zum einen brauchte ich ein hochwertiges Headset mit Mikrofon.
    Und zum anderen wollte ich einen Surround 5.1 Kopfhörer für eine Kon­troll­mög­lich­keit haben, solche Klänge zu erzeugen. (Mit MAGIX Music Maker 2016 Live ist das z.B. möglich.)
    Auch dieser Kopfhörer ist ohrabschließend mit weichen Hörpolstern und hat eine Lautstärkeregelung.

    Eigentlich ist es ein Gamer-Headset. Der Kopfhörer hat einen immensen Bass­klang, der auch noch dadurch verstärkt werden kann, dass die Ohrhörer bei tiefen Frequenzen mechanisch vibrieren (an- und abschaltbar).
    Dieses Headset wird über einen USB-Eingang angeschlossen und die Stereobreite ist wie gewünscht. Allerdings ist er für Studioabmischungen nicht neutral genug.
    Aber es macht Spaß, mit ihm Musik zu hören, weil der Klang für Musik sehr gut ist.
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Zum Komponieren und Programmieren des Stückes habe ich den erst­ge­nann­ten Kopfhörer benutzt.

Mein Plan war, in Reason bereits bei den einzelnen Spuren mit diesem Kopfhörer grund­sätzlich die Lautstärke über die Automation einzustellen.
Das hat auch hervorragend geklappt.

Ein vernünftiges Mixing in Studio One war aber mit dem Studiokopfhörer am Kopfhörerausgang des Notebooks aus den oben genannten Gründen nicht möglich.

Heute nun habe ich den Studiokopfhörer über die externe Soundkarte angeschlossen, und über diese ist der Klang für das Abmischen perfekt.
Die volle Stereobreite ist da, und durch die sauber übertragenen Frequenzen kommen die Klänge voll zur Geltung.

Darüber habe ich jetzt auch festgestellt, dass die einzelnen Instrumente und In­stru­men­ten­grup­pen nicht mehr auf dem Stereopanorama an die richtige Stelle verschoben werden müssen. Im Gegenteil. Die Panoramaregelung fasse ich tunlichst nicht an, denn die Instrumente sind bereits bei der Aufnahme so gesampelt, dass der volle Or­che­ster­klang zur Geltung kommt. Sie sitzen bereits an der Stelle, wo sie in einem Sym­pho­nie-Orchester normalerweise platziert sind.
Selbst die Tiefenwirkung der Instrumente ist mit dem Studiokopfhörer gut zu hören. Das heißt, eine Bearbeitung mit Raumhallanteilen erübrigt sich auch.

Gegebenenfalls werde ich einige Stellen mit dem Fab-Filter oder einem anderen dyna­mi­schen Equalizer bearbeiten, falls es störende Frequenzanteile gibt.
Vielleicht werde ich auch an einigen Stellen dezent einen Compressor einsetzen.

Aber ansonsten ist beim Mixing nicht viel zu tun.

Heute Abend habe ich in zwei Spuren auch schon zwei Stellen zum Nachbessern herausfinden können und habe das auch schon durchgeführt.

Ab Morgen werde ich mir auch noch die anderen Spuren vornehmen und auf zu korrigierende Stellen überprüfen.

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