Seifenblasen... 

Beschreibung


Eine Entdeckung der Möglichkeit zum Schreiben von "Zettelchen" für mich und andere
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"A blog a day keeps the blogger to stay." ^^ (Tamaro)

13.06.2019

Die Schnüffler im Wohnzimmer und der Lauschangriff 4.0

Cortana, Du kannst mich mal...
Und Alexa und Echo Dot und Siri und wie ihr alle heißt, und ihr Raum­über­wa­chungs­feuer­melder und ihr smarten Homesysteme usw. auch.
Was für ein Sch... alles.

Und jetzt überlegen die Innenminister, ob man auf die Sprachinhalte zur Ver­bre­chens­be­kämpfung unter bestimmten Voraussetzungen auch Zugriff nehmen könnte.

Man stelle sich vor, da ist so eine Terrorzelle. Und eine kleine Gruppe von Terroristen hat sich zu einem konspirativen Treffen zusammengesetzt.

Und einer sagt: "Alexa! Mach bitte ein bisschen Stimmungmusik. Wir brauchen Ideen."
Sagt ein anderer: "Nee, mach mal den Computer an."
"Cortana? Erzähl eine Witz."
"Ey, bist du doof, oder was? Ein bisschen ernsthafter!"
"Alexa! Geh doch mal ins Darknet. Stell eine Liste von Sprengstoffanbietern zusammen. Und wo es das billigste gibt."
"Quatsch! Cortana! Ich brauch noch eine neue Uzi! Meine hat immer Ladehemmung."
"Ach übrigens, weiß jemand von euch Jungs, wie man eine Rohrbombe baut?"
"Ich hab's wieder vergessen... Cortana? Such mal nach Rohrbombe und einem Plan, und wenn du was gefunden hast, dann möchte ich 'Spiel mir das Lied vom Tod' hören."
"Alexa! Haben wir noch Bier im Kühlschrank?"
"Bier? Aber wenn, dann nur alkoholfrei!"
Aus der Musikanlage tönt: 'Spiel mir das Lied von Tod'.
"Ah, gut! Cortana! Druck mal den Plan aus!"
In einem fernen Raum: "Da! Wir haben einen Beweis! Zugriff!"

Ja, ja, ja, so kleine Schnüffler im Wohnzimmer oder auch Kinderzimmer sind ja kolossal praktisch, um Terroristen oder Kriminellen ihre Machenschaften nachzuweisen...
Ganz toll...

>>>Lauschangriff 4.0<<< im Deutschlandfunk

Zitat aus der >>>taz<<<:
»Datenschützer und die Opposition schlagen dennoch Alarm. Der Bun­des­da­ten­schutz­be­auf­tragte Ulrich Kelber sieht den Vorstoß kritisch. Es sei ein gravierender Grund­rechts­ein­griff, wenn Sicherheitsbehörden auf Informationen, Gespräche oder sogar Videos aus Wohnungen und anderen privaten Orten zugreifen könnten. Gerade da die Zahl der Straf­ta­ten laut Kriminalstatistiken seit Jahren rück­läu­fig sei, könne er solche „ver­fas­sungs­­recht­­lich bedenklichen Kompetenzerweiterungen“ nicht nachvollziehen.«

Auch bei der >>>WAZ<<< und auch vielen anderen Stellen gibt es Beiträge dazu.

Und noch ein Zitat aus aus dem Bericht im Deutschlandfunk:
»Tatsächlich sehen Experten große Gefahren in Sprachassistenten, die mit dem Internet verbunden sind. Auch smarte Fernseher oder Kühlschränke hinterlassen Spuren, die Ge­heim­dienst und Polizei von Nutzen sein könnten.«

Also, bei uns kommt so ein Schnack nicht ins Haus.
Auch kein schnüffelnder Kühlschrank und all das smarte dumme Zeug.

4 Kommentare:

  1. Smarthomes können für Kinder mega sein. Zwei Beispiele:
    a) Der Sprachassistent liest das Betthupferl, anstatt der Eltern, vor. Verspricht sich nicht, schläft nicht dabei ein.
    b) Wenn ein Kind mal Stress mit seinen Eltern haben sollte, dann lässt sie sich vom intelligenten Assistenten mitten in der Nacht wecken und gibt dann dem Haus diesen Befehl: "Computer, Licht an im ganzen Haus, Jalousien hoch und Fenster auf - bis auf meinen Kinderzimmer!"
    Ansonsten beschreibt es ein Jugendbegriff recht gut: "weird".

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    1. Ob man so etwas unter den Begriff des menschlichen Fortschritts fassen könnte?^^

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Danke für den Kommentar! :)

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