Seifenblasen... 

Beschreibung


Eine Entdeckung der Möglichkeit zum Schreiben von "Zettelchen" für mich und andere
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"A blog a day keeps the blogger to stay." ^^ (Tamaro)

23.12.2014

Der Wochenbeginn, das Atmen der Nacht, Teddys Datenschutz und das zweiundzwanzigste Türchen

Heute Abend zum Wochenbeginn hat sich der Bläserchor wie in jedem Jahr getroffen und Weihnachtslieder gespielt. Das klingt immer richtig toll. Die ganzen Gärten im Carré wer­den in diese Klänge der reinen Stimmung der Blasinstrumente eingehüllt.
Von der Dachterrasse war es sehr klar zu hören und es wirkt so nahe gerückt, als stün­den sie im eigenen Garten.

Ich hatte auch ein paar Aufnahmen gemacht, aber die sind sehr von Nebengeräuschen überlagert.
Wenn man draußen ist, kann man das Windrauschen, die Auto- und Zuggeräusche gut ausblenden, weil einem das selektive Hören dann gelingt. Aber auf so einer Auf­zeich­nung wird überdeutlich, wie stark der Wind in Böen durch die Baumwipfel braust und in Wellen wie eine Brandung heranrollt und wieder leicht abebbt.
Eigentlich ist das ein wunderschönes Geräusch, wenn man sieht, wie sich die Zweige der Bäume hin und her wiegen und sie durchgeschüttelt werden. Es ist das Atmen der Nacht, was darin zum Ausdruck kommt.

Wenn ein Zug bei der Bahnlinie vorbeifährt, die etwas weiter entfernt bei uns verläuft, dann hört man das auch besonders deutlich auf den Tonaufnahmen, was ansonsten gar nicht so bewusst in dieser Lautstärke wahrgenommen wird.
Aber störend ist auch das im Grunde genommen nicht. Denn es zeugt von Leben und Zivilisation. Genauso, wie das Kinderlachen und Stimmen und Hundegebell und Klat­schen am Ende eines Stückes.
Und dann ertönt kurz eine Autohupe und das Licht von Scheinwerfern blitzt kurz zwi­schen den Häusern hinter den gegenüberliegenden Gärten auf. Menschen, die vor­bei­fahren an dem Hier und Jetzt dieses Konzerts des Abends und auf dem Weg sind nach Hause oder zur Nachtarbeit, zur Fahrt in die Stadt oder wohin auch immer.

Und wieder rauschen die Baumwipfel hinter dem Haus im Wind und wiegen sich hin und her und werden plötzlich von Böen durchgeschüttelt.

Wenn ich sage, das Atmen der Nacht, stimmt es so gesehen gar nicht,- es ist das Atmen der dunklen Abende.
Denn die Nacht bringt nur noch das Spiel des Windes in den Bäumen und das Zug­geräusch der vorbeifahrenden Züge mit sich.
Das Atmen der Nacht ist einsam, aber voller Fülle, wenn man sich dem Atmen hingibt. Dann macht es reich. Denn es führt weg von der Nichtigkeit des Alltags und öffnet das Bewusstsein. Es kann aber auch von Zeit zu Zeit unerträglich sein.

In windstillen Nächten ist es übrigens das Rauschen der Autos und Lastwagen von der fernen Autobahn, was dann zu hören ist.

Es erinnert mich an die Kindheit und die fernen Geräusche der Industrie, die wie unter einer riesigen Kuppel als ferner Hall zu einem drang und worunter man eingekuschelt unter der Bettdecke einschlief.
Auch das war ein Atmen. Wer im Ruhrgebiet aufgewachsen ist, der kennt es, das Ge­räusch des Schmiedens des gelbglühenden Stahls und Drehens und Wendens der großen gelbrotglühenden Blöcke auf den Rollen der Walzstraßen und des Einziehens unter die riesigen Walzen, die wieder den Block einige Zentimeter flacher und breiter rollen, das Knallen und Absprengen des Zunders durch querschießende Wasserstrahlen. All das erzeugt einen ohrenbetäubenden Lärm in den Hallen und dringt als der Atem der Stahlverarbeitung nach außen und verteilt sich über die angrenzenden Regionen der Stadt.

Und wenn dazu noch der Wind durch die Ritzen der Fensterklappe pfiff und sang, waren es unheimliche Nächte. Da kniff man lieber die Augen zu und zog seinen Teddy an sich. Und unter der Bettdecke fühlte man sich dann geborgen.
Wie meiner hieß, wird hier aber nicht verraten. Teddynamen fallen unter den Daten­schutz.^^
Jedenfalls hier und jetzt.
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Am 22. war ja wieder ein besonders leckeres Marzipanpralinchen im Adventskalender.

            Türchen 22 des Adventskalenders...


Viel Sucherei, welches Türchen zu öffnen ist, gibt es nun nicht mehr.^^
Morgen bin ich wieder dran und am 24. meine Freundin.
Ich hatte/hab immer die ungeraden Tage und sie die geraden.

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