Seifenblasen... 

Beschreibung


Eine Entdeckung der Möglichkeit zum Schreiben von "Zettelchen" für mich und andere
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"A blog a day keeps the blogger to stay." ^^ (Tamaro)

09.06.2016

Unbeständig, ein roher Abendhimmel und die scheinbar fehlenden Wörter im Duden

Auch heute war es nichts mit einer Fotorunde.
Zuerst schien mir das Wetter zu unbeständig zu sein, und dann war es zu spät, und ich hatte auch keine Lust mehr.

Aber abends habe ich noch ein Foto vom Speicherfenster Richtung Westen gemacht.

            Abendhimmel...


Ich hatte mir heute überlegt, die Kamera rechtzeitig auf RAW und JPG zu stellen, um bei Bedarf zwischen beiden Formaten für eine Bearbeitung wählen zu können.

Und ich habe mich entschieden, wieder die RAW-Fassung zu nehmen.

Aber ich habe schon bemerkt, es hat so seine Vor- und Nachteile.

Der Vorteil ist unbestreitbar, dass wesentlich mehr Bearbeitungsmöglichkeiten für ein über­zeugendes Endresultat zur Verfügung stehen.

Aber genau das ist auch ein Nachteil. Es gibt so viele, unzählige Einstellmöglichkeiten mit imposanten Wirkungen, dass die Wahl schwer fällt, welche man nun nehmen soll.
Es führt eher in den Bereich einer künstlerischen Aufbereitung eines Fotos und lenkt etwas von dem schlichten Grundansatz ab, das Foto nur so weit zu bearbeiten, dass es möglichst so aussieht, wie auf der LCD-Anzeige der Kamera.

Der Grat des Kompromisses ist sehr schmal.
Wahrscheinlich werde ich in der nächsten Zeit bei Himmels- und Wolkenaufnahmen im­mer so vorgehen, um dies mehr zu üben und mehr Erfahrung darin zu bekommen.
.....

Es ist ein Phänomen, wie hörig Autoren sich dem unterordnen, was im Duden steht oder aber eben auch nicht darin steht.
Und alles aus Angst, nur ja kein falsches Wort in ihrem Buch zu schreiben.
Darin offenbart sich eine große Unsicherheit im Umgang mit der eigenen Sprache.

Einerseits gibt es ellenlange Debatten über die Fehler bei Selfpublishern (aber auch zu­neh­mend bei Verlagsbüchern) zwischen den beiden Hauptlagern in der Selfpublisher-Szene.

Das Lager von denen, die behaupten, den Lesern würden kleine Fehler nicht so auf­fal­len, und wenn doch, würden sie darüber hinweglesen. Nur um die eigene Recht­schreib­un­sicher­heit vehement zu verteidigen, anstatt sich mal hinzusetzen, sich den Duden zu schnappen und erst einmal in wenigen Wochen die größten Defizite bei der Rechtschreibung zu beseitigen. Oder sie ziehen sich auch gerne auf ihre angebliche Lese- und Rechtschreibschwäche zurück. Klar kann man 'Rechtschreibfehler' als 'Recht­schreib­schwäche' bemänteln. Das hat aber nichts mit dem zu tun, was Menschen be­trifft, die wirklich unter Legasthenie leiden.

Und dann gibt es das andere Lager von denen, die behaupten, kein Buch kommt ohne Lektorat und Korrektorat aus. 'Natürlich' werden Fehler auch beim besten Korrekturlesen übersehen, weil man oft betriebsblind wird, doch wer will, dass ein Buch möglichst feh­ler­frei ist, der braucht Profis für diese Zwecke. Und dann wird über Preise und Norm­seiten diskutiert, werden PNs angeboten usw.

Heute tauchte eine kuriose Frage in einer Buchgruppe auf.
Ein bestimmtes Wort stünde nicht im Duden, und ob es das wirklich nicht gäbe oder ob es vielleicht eine Verballhornung eines anderen Wortes sei.

Dabei war es ein völlig normales Wort.
Es war lediglich ein zusammengesetztes Wort, was das verwendete Substantiv, wovon es abgeleitet war, zum Adjektiv oder Adverb (je nach Verwendung) gemacht hat.

Die deutsche Sprache ist mächtig, was die Wortschöpfung und die Grammatik an­be­langt.
Daher können auch nicht alle Varianten sämtlicher Worte in einem Recht­schreib­wör­ter­buch aufgeführt sein, was seine ursprüngliche Bestimmung nur darin hat, für Zwei­fels­fäl­le ein Nachschlagewerk zu schaffen, um Unklarheiten zu beseitigen.

Einen Katalog sämtlicher Kombinationsmöglichkeiten aufzustellen, und das auch noch über die Zeit, in der immer mehr Worte hinzukommen, wäre auch Humbug.

Die Regeln für neue Wortschöpfungen sind recht einfach.
Es dürfen neue Worte gebildet und verwendet werden, auch wenn sie nicht im Duden aufgeführt sind.
Im Zweifelsfall schaut man für die richtige Schreibweise die einzelnen Worte nach, aus denen sie zusammengesetzt sind.
Mehr braucht man nicht zu berücksichtigen.
Vorausgesetzt natürlich, sie ergeben einen Sinn, der auch anderen verständlich ist.
Aber dieser ergibt sich ja oft auch aus dem Zusammenhang, genau wie beim Sprechen selbst.

Sprache lebt und ist einer ständigen Veränderung unterworfen.
Und genau das macht den Umgang mit Sprache so bereichernd, ob beim Lesen oder Schrei­ben oder beidem.

3 Kommentare:

  1. Die leute die nicht lesen und schreiben können können einem echt leid tun. Ich muss zugeben wenn ich schreibe bin ich mir auch voll unsicher aber ich weiß mir zu helfen wie du ja weißt.

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    1. Da hast Du Recht.
      Und es ist gut, dass es heutzutage Möglichkeiten gibt, sich an Stellen wenden zu können, wo einem geholfen wird, dass man es nachholen kann.

      Ich spreche übrigens im Eintrag über Leute, die selbst den Anspruch erheben, mit Sprache umgehen zu können, weil sie als Autorin oder Autor ein Buch schreiben. Und da erstaunt es mich jedesmal, wenn von den Leuten, die sich andererseits immer an den Diskussionen über den Sinn und Unsinn von z.B. Fehlerbeseitigungen auslassen und dort auch Position beziehen, solche Fragen gestellt werden.
      Eigentlich könnte man bei Autoren mehr Kenntnisse und Sprachgefühl voraussetzen.

      Aber Unsicherheiten bei der Rechtschreibung bei anderen kann ich wirklich nachvollziehen.
      Übrigens auch bei Autorinnen oder Autoren. Es geht ja bei ihnen um das gute Erzählen einer Geschichte. Korrigiert werden kann es hinterher.
      Sie sollten bloß in den Diskussionen dann vorher den Mund nicht so voll nehmen, wie das mit Fehlern zu bewerten sei.
      ...

      Ich finde, Du machst das wirklich gut, wie Du trotz Deines Handicaps die Möglichkeiten nutzt. :)

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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Danke für den Kommentar! :)

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