Heute brauchte ich mal wieder den Ventilator.
Denn es wurde warm unter dem Dach.
An der Gitarre habe ich mir jetzt die Saitenlage etwas tiefer eingestellt.
Vom Spielgefühl kommt sie nun der Hoyergitarre bereits ziemlich nahe. Obwohl diese noch etwas leichter zu spielen ist.
Und jetzt kommt ein Kalauer, den ich mir hier nicht verkneifen kann.^^
Meine Gitarre hat jetzt eine stabile Saitenlage. :D
Aber die neue Gitarre kommt mir vom Spielgefühl sehr entgegen. Das steht wirklich fest.
Ein Gesichtspunkt ist sicher, dass sie ein dunkles Griffbrett hat.
Ich habe öfter schon Stratocaster in der Hand gehabt und auf ihnen gespielt, z.B. wenn ich für einen Gitarrenschüler mit ins Geschäft gegangen bin, um ihn beim Gitarrenkauf zu beraten.
Aber ich persönlich konnte für mich nie so recht 'warm' damit werden, wenn sie ein helles Griffbrett hatten, was bei den meisten immer der Fall war.
Das war natürlich niemals ein Argument, anderen davon abzuraten, denn das war eine private Angelegenheit bei mir, und bei der Beratung für die Schüler ging es natürlich immer nur um den Klang und ihre Vorstellungen von einer E-Gitarre, die technischen Qualitäten eines Instruments und um das Preis-Leistungsverhältnis, auch in Verbindung mit dem Ziel des Unterrichts und was sie sich davon versprachen.
Das ist schon komisch, wie einen so etwas beeinflussen kann, ob man einen Zugang zu einem Gitarrenmodell bekommt oder nicht.
Eine Gitarre eines Schülers von mir hatte mich immer echt begeistert. Er hatte sie sich selbst für den Unterricht ausgesucht, weil sie seine Traum-Gitarre war.
Das war eine weiße Flying-V mit dunklem Griffbrett.
Die hatte mich einfach umgehauen.
Die Gipson SG Standard (der meine Hoyer-Kopie nachempfunden ist) ermöglicht von der Haltung und der Lage bei umgehängter Gitarre eine Position, die der klassischen Gitarrenhaltung sehr nahe kommt, bzw. damit identisch ist, was die Position und Neigung des Halses beim Spielen betrifft.
Die Fender Stratocaster hing mit dem Hals für mich immer viel weiter unten. Der Hals ließ sich beim Spielen kaum in den 45°-Winkel bringen.
Das war allerdings, wie ich erst viel später erfahren hatte, genau das, was Leo Fender mit dieser einfachen Gitarrenform beabsichtigt hatte. (Eine aus einem Holzbrett gesägte Form mit einem angeschraubten Hals.)
Und es ging um eine völlig andere Spielweise und Handhaltung bei der E-Gitarre.
Bei der klassischen Konzertgitarrenhaltung ist ja der Einsatz des Daumens eher verpönt und nur die klassische Haltung ermöglicht die freie Beweglichkeit aller Finger (was gerade für Anfänger beim Gitarrenspielenlernen auch wirklich zutrifft).
Doch Fender ging auf die Bedürfnisse der damaligen Rockmusiker ein und konzipierte unter dem Gesichtspunkt ihrer Wünsche die Telecaster und Stratocaster. Der Daumen wurde und wird von vielen Musikern bei der E-Gitarre immer mit eingesetzt.
Unter heutigen Gesichtspunkten muss man auch sagen, dass alle Kritiker der damaligen Zeit, welche die Haltung und Spielweise der Rockmusiker 'bemäkelt' hatten, längst schon eines besseren belehrt wurden. (Und es gab ganze Abhandlungen darüber.)
Wenn sie sich überhaupt damit befasst hatten, welche Virtuosität auch mit anderen Instrumentenhaltungen und Spielweisen zu erreichen sind.
Aber diese Flying-V von Gibson hat mich damals echt aus den Socken gehauen.
Von der Form her fand ich sie eigentlich immer eher skurril und 'angeberisch'.
Doch wenn man sie spielt, vergisst man alle Vorurteile darüber.
Es ist ein Teil, was superleicht ist und eine Halshaltung ermöglicht, die wirklich alles erlaubt, was man sich von der Klassik bis zum Spiel mit der E-Gitarre nur wünschen kann. Jeder Spieler kann damit mit seiner ihm gemäßen Spielweise und 'Herkunft' zurechtkommen.
Das ist verblüffend.
Warum wurde das nie meine 'Traumgitarre'?
Nun, das hatte damit zu tun, dass sie im Stehen alle diese erwähnten Vorzüge hat.
Und das superleichte Gewicht und die Bespielbarkeit sind wirklich unerreicht.
Aber man 'muss' eben auch immer stehen. Denn im Sitzen bekommt man sie nie in eine stabile Lage, ohne sie irgendwie festhalten zu müssen.
Sie rutscht einem durch den schrägen Korpus auf dem rechten Oberschenkel immer weg, bis nur der Hals auf dem Bein aufliegt. Und dann muss sie natürlich fest mit der linken Hand gehalten werden, damit sie nicht ganz wegrutscht und herunterfällt.
Oder man muss sie wie eine klassische Konzertgitarre zwischen den Beinen halten, wofür sie von der Form aber nicht richtig geeignet ist. Es ist dann eine sehr unbequeme Spielweise, die man nicht lange durchhalten kann.
Und die weit herausragenden Ecken der V-Form sind immer gefährdet, dass sie bei unbedachter Handhabung beim Sitzen mit dem Boden in Berührung kommen können und der Lack Schaden nehmen kann.
Doch für das Spielen mit umgehängter Gitarre bleibe ich dabei: das ist die am flexibelsten bespielbare Gitarre für viele.
Dass ich mich mit der Form immer eher schwer getan hatte, das steht auf einem anderen Blatt.
Aber nun habe ich eine (hell-creme-weiße) Fender Squier Stratocaster mit dunklem Griffbrett. :)
Und die lässt sich nun wirklich auch ohne Gurt mit sicherer und ausgewogener Auflage auf dem rechten Oberschenkel spielen.
Da muss man die Gitarre nicht mehr viel mit der linken oder rechten Hand festhalten. :)
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Ein Foto von der Münze habe ich auch heute allerdings noch nicht gemacht.
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Ich wünsche allen einen guten Wochenstart. :)
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